Am vergangenen Samstag war es wieder Mal soweit, die Alb-Guides-Zollernalb waren bei der jährlichen Fortbildung. Dieses Mal ging es an den Bodensee ins Schutzgebiet Wollmatinger Ried. Nach einer kurzen Einweisung am Vogelhäusle sind wir dann in Richtung Seeufer gelaufen und dann dank der NABU Ortsbetreuer konnten wir die Abschrankungen übersteigen und uns im Schutzgebiet bewegen. Unter fachkundiger Leitung konnten Vogel gehört und gesehen werden. Anfangs gab es noch dichteren Nebel und auch auf der Aufsichtsplattform war leider keine Weitsicht gegeben. Auf dem Rückweg konnten einige Vogelexemplare erkannt und beobachtet werden, sogar zwei Gruppen von Rehen waren in nächster Nähe unterwegs. Sie konnten beim Auflichten der Sonne beim Aesen beobachtet werden.
Am Kanal entlang waren deutliche Biberspuren zu erkennen und man ist immer wieder überrascht, wenn man sieht wie groß die Biberspäne sind.
Wollmatinger Ried Bodenseezentrum Muscheln am BodenseestrandEs gab einiges zu sehenBiberspäneDies ist das ResultatUnterwegs im Gänsemarsch
Der Start, alle sind gespannt was auf die Füße zukommt. Bild: Karle SeemannDie Wegstrecke ! Bild: Karle Seemann
Die Hitze ist aktuell überall und so war die Idee den Barfußpfad in Tieringen zu besuchen und selbst zu erlaufen ein super Starter vor dem Alb-Guide Treff, der in lockerer Runde alle 2 Monate stattfindet. Der Barfußpfad wurde vom Heimatverein Kohlraisle in Eigenregie angelegt und gepflegt und immer wieder erweitert. In heutiger Zeit sind die Füße immer gut verpackt und beruflich müssen viele geschlossene Schuhe, teilweise mit Stahlkappen, tragen um sie zu schützen. Hier wurde jedoch ganz bewußt die Erfahrung des Weges in den Vordergrund gesetzt und manche mussten sich überwinden um z.Bsp. die Glasstrecke zu überqueren. Es gab keinerlei Schnittverletzungen und interessante Erfahrungen, welcher Untergrund sich wie anfühlt.
Auf Glas läuft es sich überraschend gut. Bild: Karle SeemannSchön im Entengang einer nach dem anderen und über Hindernisse hinweg. Bild: Karle SeemannManchmal ist so ein Geländer gar nicht schlecht. Bild: Karle Seemann
Es gab auch Hindernisse zu überwinden, Balance Partien und zum Abschluß noch eine Schlamm-Packung für die Füße, welche natürlich an Ende der Strecke mit herrlich kühlem Wasser und Bürsten wieder entfernt werden konnte. Sicherlich ein Erlebnis für die Sinne und auch für die Gesundheit und sicher auch durchblutungsfördernd.
Was hätte wohl die Hildegard von B. dazu gesagt 😉 Bild: Karle Seemann
Bei der anschließenden Einkehr im Gasthaus Glöckle auf dem Geyerbad konnten alle Teilnehmer zünftig vespern, der Wurstsalat und auch die Vesperplatte sind empfehlenswert. So wurde der Abend mit Vesper und kühlen Getränken und vielen interessanten Gesprächen beendet.
Die Alb-Guides-Zollernalb sind dieses Jahr zur Fortbildung beim DRK Balingen OV Weilstetten-Frommern gegangen und haben den Kurs „Erste Hilfe Outdoor (EA-OD)“ belegt.
Einführung im Feuerwehrmagazin
Nach einer kurzen Einweisung und Festlegung des Tagesablaufes wurde der warme Seminarraum im Feuerwehrmagazin gegen eine realitätsnahe Lokation getauscht. In Fahrgemeinschaften ging es zum Parkplatz hinter der Linde, beim Sportplatz.
Einführung im Wald
Hochkonzentriert
Nachdem jeder seine Alb-Guide Ausrüstung angelegt hatte haben wir uns auf den Weg gemacht in Richtung Lochen. Schon nach kurzer Zeit wurde die Gruppe durch Hilfe-Schreie aufmerksam auf eine hilflose Person im Wald, die nach einer kurzen Suche auch direkt gefunden werden konnte.
Von der Jacke zur Trage
Tragegriff ohne Hilfsmittel
Die Hilflose Person hatte das Handgelenk und das Knie verletzt und musste Erstversorgt werden. Hier war jeder einzelne Alb-Guide gefordert und alle konnten sich einbringen. Immer wieder von den DRK Mädels unterstützt wurden wir in die richtige Richtung geleitet, bis wir die Person(en) auch in weiteren Situationen richtig versorgen konnten. Wie wichtig „Hilfe Schreie“ sind und daß sie wahrgenommen werden, zeigten uns aufmerksam gewordene Jogger, die das Szenario aus der Ferne für „Echt“ gehalten hatten und unsere DRK Helferinnen auf dem Parkplatz alarmierten. Wir konnten die Situation aufklären und irgendwie fühlt man sich selbst im Wald bei Weilstetten ein Stück sicherer, wenn man weiß es gibt aufmerksame Mitbürger.
Als Alle ziemlich durchgefroren waren sind wir dann zurück ins Feuerwehrmagazin und konnten dort weitere Ausbildungsteile aktiv mit gestalten. So wurde die Reanimation geübt, die Puppe beatmet und zahlreiche Situationen wurden aktiv durchgespielt und praktisch vertieft. Hier wurde einem bewußt was alles passieren kann, was man tun kann und auch muß und daß es gar nicht schwer ist zu helfen. Man muß es nur tun!
Armverletzung richtig handhaben
Zum Abschluß konnten wir nur noch Danke sagen für das sagenhafte Programm und die vielen Informationen und Tipps und Anregungen, die wir mitbekommen haben. Uns bleibt nur noch zu sagen „Ihr DRK Mädels seid spitze“ bitte macht weiter so, wir empfehlen Euch auf jeden Fall weiter.